Reverse Telecine-Funktion
Telecine bezeichnet den Vorgang, einen Film durch optisches Abtasten in das im Fernsehen gebräuchliche NTSC-Videoformat zu konvertieren. Die gängigste Methode, die 24 Bilder pro Sekunde (fps) des Filmmaterials auf die 29,97 Bilder pro Sekunde des NTSC-Videoformats zu „strecken“, ist das so genannte 3:2-Pulldown (auch 2:3:2:3-Pulldown). Wenn Sie abwechselnd zwei Halbbilder aus einem Filmbild und anschließend drei Halbbilder aus einem Filmbild erzeugen, füllen die 24 Bilder, die in 1 Sekunde auf Film aufgezeichnet wurden, anschließend die 30 Bilder des Videoformats aus.
Wie oben gezeigt wird das 3:2-Muster nach vier Filmbildern wiederholt.
Damit sich das Videomaterial besser schneiden lässt und Effekte besser angewendet werden können, ist es oft wünschenswert, die zusätzlichen Halbbilder zu entfernen und die ursprüngliche Bildrate des Videos von 24 fps wiederherzustellen. Dieser Vorgang wird als Reverse Telecine bezeichnet. Ein weiterer Vorteil, der sich aus der Wiederherstellung der ursprünglichen Bildrate ergibt, besteht darin, dass damit eine Umwandlung in das PAL-Format (die europäische Fernsehnorm) mit einer Bildrate von 25 fps vereinfacht wird.
Die niedrigere Bildrate hat außerdem den Vorteil, dass weniger Bilder pro Sekunde Video benötigt werden. Dies wirkt sich in kleineren Dateigrößen aus. Mit der Reverse Telecine-Funktion von Compressor ist diese Konvertierung problemlos möglich.
Bei der Arbeit mit der Reverse Telecine-Funktion in Compressor ist Folgendes zu beachten:
Da der Verarbeitungsverlauf beim Entfernen des Telecine-Pulldown nicht vorhersehbar ist, wird die segmentierte Codierung nicht so effizient ausgeführt wie in Fällen, in denen die Reverse Telecine-Funktion nicht verwendet wird.
Falls Sie den Transcodierungsprozess anhalten, muss mit der Transcodierung von vorn begonnen werden, wenn Sie den Prozess wieder starten.
Wenn Filmmaterial unter Verwendung des Telecine-Prozesses in das NTSC-Videoformat übertragen wird, weist es eine konstante Pulldown-Kadenz auf, d. h., das 3:2-Muster ist konsistent und nicht unterbrochen. Es ist relativ einfach, den Telecine-Effekt aus einem Clip mit konstanter Kadenz zu entfernen, da Sie das Muster nur einmal bestimmen müssen.
Wenn Sie diese Clips, auf die die Telecine-Funktion angewendet wurde, als NTSC-Video bearbeiten, erhalten Sie eine Videodatei, die eine unterbrochene Kadenz mit inkonsistentem 3:2-Muster hat. Es ist wesentlich schwieriger, den Telecine-Pulldown aus einem solchen Clip zu entfernen, da Sie ständig die Kadenz überprüfen müssen, um sicherzustellen, dass Sie beim Erstellen des Videomaterials mit 23,98 fps nicht aus Versehen die falschen Halbbilder wählen.
Die Reverse Telecine-Funktion in Compressor erkennt automatisch unterbrochene Kadenzen und passt die Verarbeitung ggf. entsprechend an.
Reverse Telecine-Bildratenkonvertierung ausführen
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Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Klicken Sie im Stapelbereich auf eine Ausgabezeile, um eine Einstellung in einem Auftrag auszuwählen. Bei dieser Methode werden die vorgenommenen Änderungen nur zum Ausgeben dieses Auftrags verwendet.
Wählen Sie im Bereich „Einstellungen“ eine eigene Einstellung aus dem Bereich „Eigene“ aus. (Drücken Sie die Tastenkombination „Umschalt-Befehl-1“, wenn der Bereich „Einstellungen“ ausgeblendet ist.) Bei dieser Methode werden die vorgenommenen Änderungen zur zukünftigen Verwendung in der eigenen Einstellung gesichert.
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Klicken Sie im Informationsfensterbereich auf „Video“, um das Informationsfenster „Video“ zu öffnen.
Klicken Sie auf die Taste „Informationsfenster“ in der oberen rechten Ecke des Compressor-Fensters, wenn der Informationsfensterbereich ausgeblendet ist.
Wählen Sie im Abschnitt „Videoeigenschaften“ des Informationsfenster „Video“ im Einblendmenü „Bildrate“ die Option „29,97“ aus.
Wählen Sie im Abschnitt „Qualität“ des Informationsfenster „Video“ im Einblendmenü „Retiming-Qualität“ die Option „Reverse Telecine“ aus.
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Wenn Sie die Einstellung eines bestimmten Auftrags ändern, klicken Sie auf „Stapel starten“, um mit der Transcodierung zu beginnen.
Wenn Sie eine eigene Einstellung ändern, sind keine zusätzlichen Schritte auszuführen.