Beispiel: Erstellen einer Datei mit eingebranntem Timecode
Im Folgenden wird am Beispiel des Arbeitsablaufs zum Erstellen eines „Window Dub“ beschrieben, wie sich eigene Einstellungen erstellen sowie Videoeffekte zu Einstellungen hinzufügen lassen. Der hier vorgestellte Grundgedanke kann extrapoliert werden, um eigene Einstellungen für eine Vielzahl anderer Arbeitsabläufe zu erstellen.
Wenn Sie Kopien eines bearbeiteten Films an Kollegen wie Komponisten, Tontechniker, Special-Effects-Spezialisten und andere Kreative senden, ist es häufig nützlich, ein im Bild sichtbares Timecode-Fenster (ein so genanntes „Window Dub“) hinzuzufügen, damit Ihre Kollegen bestimmte Bilder ohne großen Aufwand finden und ein genaues Timing für Ihre Arbeit sicherstellen können.
Dieser Effekt kann innerhalb von Final Cut Pro X erstellt werden. Compressor ermöglicht Ihnen aber, das Timecode-Fenster auch in der Transcodierungsphase hinzuzufügen. In Compressor wird eingebrannter Timecode (BITC) als Videoeffekt hinzugefügt.
Timecode-Fenster zum transcodierten Videomaterial hinzufügen
Weil ein Window Dub nicht für das Endprodukt gedacht ist, wird mit den folgenden Schritten eine kleine Datei erstellt, die für die Weitergabe geeignet ist, und keine Datei mit hoher Qualität für das Mastern.
Wählen Sie im Bereich „Einstellungen“ den Eintrag „Neue Einstellung“ aus dem Einblendmenü „Hinzufügen“ aus.
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Wählen Sie im eingeblendeten Dialogfenster „QuickTime Film“ aus dem Einblendmenü „Format“ aus, geben Sie „Window Dub“ in das Feld „Name“ ein, geben Sie „H.264 klein mit BITC“ in das Feld „Beschreibung“ ein und klicken Sie auf „OK“.
Die neue Einstellung „Window Dub“ wird im Bereich „Eigene“ des Bereichs „Einstellungen“ angezeigt. Das Informationsfenster „Allgemein“ zeigt die allgemeinen Eigenschaften für die Einstellung. Klicken Sie auf die Taste „Informationsfenster“ in der oberen rechten Ecke des Compressor-Fensters, wenn der Informationsfensterbereich ausgeblendet ist.
Klicken Sie im Informationsfensterbereich auf „Video“, um das Informationsfenster „Video“ zu öffnen.
Wählen Sie im Abschnitt „Videoeigenschaften“ im Einblendmenü „Bildrate“ die Option „Bis zu 854 x 480“ aus.
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Klicken Sie auf „Ändern“ in der Eigenschaft „QuickTime-Einstellungen“ und nehmen Sie die folgenden Änderungen im Fenster „Standard-Videoeinstellungen“ vor:
Wählen Sie „H.264“ aus dem Einblendmenü „Komprimierungsart“ aus.
Legen Sie im Abschnitt „Bewegung“ die Einstellung „Keyframes“ auf „Automatisch“ fest.
Klicken Sie im Abschnitt „Datenrate“ auf „Beschränken auf“ und geben Sie 1000 kBit/s in das Textfeld ein.
Hinweis: Wenn Sie mit dem Anpassen von Komprimierungseinstellungen vertraut sind, können Sie die Eigenschaften der Einstellung in diesem Fenster nach Wunsch ändern. Behalten Sie sonst die Standardeinstellungen bei.
Klicken Sie auf „OK“.
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Wählen Sie im Informationsfenster „Video“ „Timecode-Ersteller“ aus dem Einblendmenü „Videoeffekt hinzufügen“ aus.
Die „Timecode-Ersteller“-Steuerelemente werden unten im Informationsfenster „Video“ hinzugefügt.
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Führen Sie mit den „Timecode-Ersteller“-Steuerelementen folgende Schritte aus:
Wählen Sie „Unten Rechts–Titelbereich“ aus dem Einblendmenü „Position“ aus.
Geben Sie „TCR“ in das Feld „Etikett“ ein.
Klicken Sie bei gedrückter Taste „ctrl“ auf das Feld „Textfarbe“ und wählen Sie eine hellgelbe Farbe aus.
Tipp: „TCR“ ist die Standardabkürzung für „Timecode Reader“ und hellgelb ist eine gute Wahl, weil es sowohl auf dunklen als auch hellen Hintergründen sichtbar ist. Experimentieren Sie Ihren Anforderungen entsprechend mit anderen Einstellungen.
Die eigene Einstellung wird mit dem angewendeten Timecode-Effekt gesichert.
Wenn Sie die Einstellung „Window Dub“ auf eine Medienausgangsdatei anwenden, wird in die transcodierte Ausgabedatei eine Timecode-Zeitmarke eingebrannt.
Wenn Sie diese eigene Einstellung auf einen Auftrag anwenden, können Sie die betreffende Ausgabezeile im Auftrag auswählen, um die Einstellungen für diesen Auftrag weiter anzupassen, indem Sie die Werte im Informationsfenster „Video“ ändern. Sie können beispielsweise die Position der Timecode-Nummern oder die Farbe, die Schrift oder andere Attribute des Auftrags ändern. An der Einstellung vorgenommene Änderungen für einen einzelnen Auftrag bewirken keine Änderung der gesicherten eigenen Einstellung.
Tipp: Diese Einstellung eignet sich besonders zum Sichern als Droplet. Weitere Informationen zum Erstellen von Droplets finden Sie unter Erstellen und Verwenden von Droplets.