QuickTime-Film

Viele der integrierten Einstellungen im Bereich „Einstellungen“ verwenden das Format „QuickTime-Film“. Dieses Format codiert Videodateien für viele Verwendungszwecke. Sie können auch eigene Einstellungen erstellen, die das Transcodierungsformat „QuickTime-Film“ verwenden.

Die Eigenschaften integrierter und eigener Einstellungen, in denen dieses Format verwendet wird, befinden sich im Informationsfenster „Allgemein“, „Video“ und „Audio“. Diese Eigenschaften werden im Folgenden beschrieben.

Wichtig: Wenn Sie einem Auftrag eine Einstellung hinzufügen (oder einen Zielort, der Einstellungen umfasst), analysiert Compressor die Ausgangsmedien und ordnet ihnen automatisch die am besten geeigneten Einstellungseigenschaften zu (ausgehend vom Transcodierungsformat der Einstellung und den Merkmalen Ihrer Ausgangsmediendateien). Es wird empfohlen, diese automatisch zugeordneten Einstellungseigenschaften beizubehalten und zu verwenden.

Zusammenfassung einer Einstellung

Hier werden der Name der Einstellung, das Transcodierungsformat sowie die geschätzte Größe der Ausgabedatei angezeigt. Wenn Sie eine Einstellung zu einem Auftrag hinzufügen oder die Eigenschaften der Einstellung ändern, wird diese Zusammenfassung automatisch aktualisiert.

Allgemeine Eigenschaften

  • Name: Hier wird der Name der Einstellung angezeigt.

  • Beschreibung: Hier wird die Beschreibung der Einstellung angezeigt.

  • Suffix: Hier wird das Dateinamensuffix der Ausgabedatei (.mov) angezeigt.

  • Auftragssegmentierung erlauben: Wählen Sie dieses Markierungsfeld aus, wenn Sie die verteilte Verarbeitung konfiguriert haben, damit Compressor die Ausgabedatei unter Verwendung Ihrer freigegebenen Computergruppe verarbeitet. Weitere Informationen finden Sie unter Transcodieren von Stapeln mit mehreren Computern.

  • Standardort: Wählen Sie einen Eintrag aus dem Einblendmenü aus, um den Standardort zum Sichern transcodierter Dateien festzulegen.

  • Format: Verwenden Sie das Einblendmenü, um festzulegen, ob die Ausgabe Video- und Audiomaterial, nur Videomaterial oder nur Audiomaterial beinhaltet.

  • Für Netzwerkbetrieb optimieren: Markieren Sie dieses Feld, um eine Datei zu erstellen, die bereits wiedergegeben wird, nachdem nur ein kleiner Teil der Datei aus dem Netzwerk geladen wurde.

Retiming

Dieser Abschnitt enthält nur eine Eigenschaft:

  • Dauer festlegen auf: Hiermit wird der Verarbeitungsalgorithmus festgelegt, der zum Anpassen der Bildrate während der Transcodierung verwendet wird. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:

    • [Prozentsatz] des Originals: Das Wiedergabetempo des Ausgabeclips wird prozentual zum Tempo des Ausgangsclips modifiziert. Geben Sie einen Wert in das Prozentsatzfeld ein oder wählen Sie einen der Vorgabewerte aus dem zugehörigen Einblendmenü (mit dem Abwärtspfeil) aus.

    • [Gesamtdauer]: Mit dieser Option legen Sie die Dauer des Clips fest. Geben Sie eine Timecode-Dauer in das Feld ein oder klicken Sie auf die Pfeile, um die Dauer zu vergrößern oder zu verringern.

    • Bildrate mit [Bildrate] fps abspielen: Das Wiedergabetempo des Clips wird geändert, ohne Bilder zu löschen oder neue Bilder zu erstellen. Diese Einstellung hat keine Auswirkung, es sei denn, der Wert „Bildrate“ im Informationsfenster „Video“ unterscheidet sich von der Bildrate der Ausgangsdatei. Wenn Sie beispielsweise eine 10-Sekunden-Ausgangsdatei mit der Bildrate 24 fps zu Compressor hinzufügen, die Eigenschaft „Bildrate“ im Informationsfenster „Video“ auf 25 fps festlegen und dann „Bildrate mit 25 fps abspielen“ im Informationsfenster „Allgemein“ auswählen, ist die Dauer des transcodierten Clips (bei 25 fps) 9 Sekunden und 15 Bilder.

    Weitere Informationen finden Sie unter Retiming von Video- und Audio.

Videoeigenschaften

  • Bildgröße: Verwenden Sie das Einblendmenü, um die Bildgröße (Auflösung) für die Ausgabedatei festzulegen. Weitere Informationen finden Sie unter Ändern der Bildgröße – Übersicht.

  • Pixelformat: Verwenden Sie dieses Einblendmenü, um das Pixelformat (das Verhältnis zwischen Bildbreite und -höhe) festzulegen. Sie können das Seitenverhältnis der Ausgabedatei auch ändern, indem Sie Beschnitt- und Padding-Eigenschaften verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Ändern der Bildgröße – Übersicht.

    Hinweis: Diese Eigenschaft kann festgelegt werden, wenn für die Eigenschaft „Bildgröße“ eine bestimmte Bildgröße (zum Beispiel 720 x 480) verwendet wird.

  • Bildrate: Verwenden Sie dieses Einblendmenü, um die Bildrate bei der Wiedergabe (die Anzahl der pro Sekunde angezeigten Bilder) für die Ausgabedatei festzulegen. Weitere Informationen finden Sie unter Optionen für Bildrate – Übersicht.

  • Halbbilddominanz: Verwenden Sie das Einblendmenü, um die Ausgabeabtastmethode (entweder Halbbilddominanz oder Konvertierung in progressive Abtastung) festzulegen. Es gibt vier Optionen:

    • Wie Ausgangsmaterial: Es kommt dasselbe Abtastverfahren zum Einsatz, das von der Ausgangsmediendatei verwendet wird.

    • Progressiv: Es werden Vollbilder abgetastet (nicht in Halbbilder unterteilte Bilder).

    • Oben (ungerade): Es werden Halbbilder abgetastet, wobei das obere Feld Dominanz erhält.

    • Unten (gerade): Es werden Halbbilder abgetastet, wobei das untere Feld Dominanz erhält.

    Hinweis: Wenn Sie eine auf dem H.264-Format basierende Voreinstellung für einen QuickTime-Film verwenden (wie beispielsweise eine beliebige Option in den Einstellungen für „Freigabedienste für Video“), ist im Einblendmenü „Halbbilddominanz“ automatisch „Progressiv“ voreingestellt. Die anderen Optionen sind deaktiviert. Wenn Sie für die Halbbilddominanz eine Interlaced-Option festlegen möchten, klicken Sie im Bereich „QuickTime-Einstellungen“ des Informationsfensters „Video“ auf „Ändern“. Klicken Sie anschließend auf das Einblendmenü „Codierung“ und wählen Sie „Schnellere Codierung (Ein Durchgang)“ aus. Klicken Sie auf „OK“ und anschließend auf das Einblendmenü „Halbbilddominanz“. Wählen Sie eine der Interlaced-Optionen („Oben (ungerade)“ oder „Unten (gerade)“).

  • Bereinigte Blendeninformationen hinzufügen: Markieren Sie dieses Feld, um saubere Bildkanten in der Ausgabedatei zu definieren. Dazu werden Informationen zur Ausgabedatei hinzufügt. Über diese Informationen wird definiert, wie viele Pixel ausgeblendet werden, damit gewährleistet ist, dass es entlang der Bildkanten nicht zu Artefakten. Wenn Sie die Ausgabedatei in QuickTime Player abspielen, wird das Pixelformat (Seitenverhältnis) geringfügig verändert. Beachten Sie jedoch, dass sich dieser Vorgang nicht auf die eigentliche Anzahl von Pixeln in der Ausgabedatei auswirkt – er steuert nur, ob Informationen zu der Datei hinzugefügt werden, die ein Player verwenden kann, um die Bildkanten auszublenden.

  • QuickTime-Einstellungen: Sie können den Typ der Videokomprimierung ändern, indem Sie auf die Taste „Ändern“ klicken und die Steuerelemente im Fenster „Standardeinstellungen für Videokomprimierung“ verwenden, um die Komprimierung nach Bedarf zu ändern. Nachdem Sie auf „OK“ geklickt und das Fenster geschlossen haben, werden die Videoeigenschaften der Einstellung mit Ihren Änderungen aktualisiert.

    Wenn für die QuickTime-Einstellungen H.264 festgelegt wurde, werden einige zusätzliche Steuerelemente angezeigt:

  • Datenrate: Über dieses Einblendmenü können Sie eine Datenrate für Ihr Video auswählen. Es stehen vier Optionen zur Verfügung:

    • Eigene: Mit dieser Option wird ein Wertefeld aktiviert, mit dem die Anzahl Kilobyte pro Sekunde (kBit/s) festgelegt werden kann, auf die das Videosignal beschränkt werden soll. Höhere Datenraten ermöglichen Videos mit höherer Qualität. Dadurch entstehen allerdings größere Dateien, die langsamer geladen bzw. übertragen werden.

    • Computerwiedergabe: Mit dieser Option wird eine größere Datei mit höherer Qualität erstellt.

    • Webveröffentlichung: Mit dieser Option wird eine kleinere Datei (mit niedrigerer Qualität) erstellt, die für die Bereitstellung auf einer Website geeignet ist.

    • Automatisch: Diese Option bewirkt, dass versucht wird, die niedrigstmögliche Datenrate zu ermitteln und anzuwenden, während gleichzeitig die maximale visuelle Qualität erzielt wird.

    Wichtig: Die festgelegte Datenrate hat Vorrang vor anderen Qualitätseigenschaften des Codecs, da der Codec die Datei so weit komprimiert, wie dies basierend auf der Datenrate erforderlich ist.

  • H.264-Profil: Verwenden Sie das Einblendmenü, um die Videokomprimierung für die Ausgabedatei festzulegen. Es gibt drei Optionen:

    • Hoch: Hiermit erzielen Sie eine hohe Qualität.

      Hinweis: Diese Einstellung ist mit älteren H.264-Wiedergabegeräten nicht kompatibel.

    • Basis: Diese Option ähnelt dem Baseline-Profil, bietet aber zusätzliche Unterstützung für SD-Videomedien (Standard Definition).

    • Baseline: Diese Option ist primär für Videokonferenzen und mobile Programme gedacht.

  • Entropiemodus: Verwenden Sie das Einblendmenü, um den Entropiemodus auf CABAC einzustellen (qualitativ höherwertige Ausgabe) oder auf CAVLC (schnellere Verarbeitung).

Beschneiden und Padding

Mit den Eigenschaften unter „Beschneiden & Padding“ können Sie den endgültigen Beschnitt, die Größe und das Seitenverhältnis anpassen . Beschneiden: Beim Beschneiden werden Videoinhalte aus einem Bild entfernt. Padding: Beim Padding wird das Bild auf eine kleinere Größe skaliert, wobei gleichzeitig die Bildgröße des Ausgabebilds erhalten bleibt. Weitere Informationen zu diesen Eigenschaften finden Sie unter Ändern der Bildgröße – Übersicht.

  • Beschneiden: Dieses Einblendmenü legt die Abmessung des Ausgabebilds fest. Die Option „Eigene“ ermöglicht Ihnen, eigene Bildabmessungen in die Felder einzugeben. Für die anderen Optionen werden vordefinierte Größen verwendet. Mit der Option Letterbox-Bereich der Quelle werden Bildränder erkannt und automatisch entsprechende Beschnittwerte eingegeben. Dies ist hilfreich, wenn Sie den Letterbox-Bereich einer Ausgangsmediendatei entfernen wollen. (Als Letterbox werden die Streifen über und unter einem Breitbild bezeichnet.)

  • Padding: Dieses Einblendmenü legt die Skalierung des Ausgabebilds fest, während die Bildgröße des Ausgabebilds beibehalten wird. Die Option „Eigene“ ermöglicht Ihnen, eigene Skalierungsabmessungen in die Felder einzugeben. Für die anderen Optionen werden vordefinierte Abmessungen verwendet.

Qualität

Mit den folgenden Eigenschaften können Sie festlegen, wie beim Transcodieren von Videomaterial Größen-, Retiming- und andere Anpassungen vorgenommen werden.

  • Größe des Filters anpassen: Mit diesem Einblendmenü wird die zur Größenänderung verwendete Methode festgelegt. Es gibt drei Optionen:

    • Schnell (nächstes Pixel): Diese Option bietet die kürzeste Verarbeitungszeit für eine Ausgabe mit geringerer Qualität.

    • Besser (linearer Filter): Diese Option bietet einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Verarbeitungstempo und Ausgabequalität.

    • Optimal (statistische Vorhersage): Diese Option bietet eine optimale Ausgabequalität, benötigt aber mehr Zeit.

  • Retiming-Qualität: Mit diesem Einblendmenü wird die für das Retiming verwendete Methode festgelegt. Es gibt vier Optionen:

    • Schnell (Nächstes Bild): Es wird eine Kopie des nächsten verfügbaren Bilds verwendet, um damit die dazwischenliegenden Bilder aufzufüllen.

    • Besser (an die Bewegung anpassen): Durch Deinterlacing in Bereichen der Ausgangsdatei, in der eine Bewegung stattfindet, wird eine Ausgabe in guter Qualität zu erzielen.

    • Optimal (Bewegung kompensieren): Durch Deinterlacing in Bereichen der Ausgangsdatei, in der eine Bewegung stattfindet, wird eine Ausgabe in hoher Qualität generiert.

    • Reverse Telecine: Zusätzliche Halbbilder, die beim Telecine-Prozess hinzugefügt wurden, werden entfernt, um die Datenrate des Films (24 fps) in die Datenrate des NTSC-Standards (29,97 fps) umzuwandeln. Mit dieser Option werden alle anderen für die Qualität relevanten Steuerelemente deaktiviert. Weitere Informationen finden Sie unter Reverse Telecine-Funktion.

  • Adaptive Details: Markieren Sie dieses Feld, um anhand einer erweiterten Bildanalyse während der Ausgabe zwischen Rauschen und Randbereichen zu unterscheiden.

  • Anti-Aliasing-Stufe: Hiermit legen Sie die Stärke der Kantenglättung für das Ausgabebild fest. Doppelklicken Sie auf den aktuellen Wert und geben Sie manuell einen neuen Wert ein oder bewegen Sie den Schieberegler nach rechts, um den Grad der Kantenglättung zu erhöhen. Mit dieser Eigenschaft wird die Konvertierungsqualität für Medien verbessert, auf die eine Aufwärtsskalierung angewendet wird. Bei einer Transcodierung von SD-Video in HD werden durch Anti-Aliasing z. B. gezackte Ränder geglättet, die möglicherweise im Bild auftreten.

  • Detailstufe: Hiermit legen Sie die Detailgenauigkeit für das Ausgabebild fest. Doppelklicken Sie auf den aktuellen Wert und geben Sie manuell einen neuen Wert ein oder stellen Sie den gewünschten Wert mit dem Schieberegler ein. Mit diesem Steuerelement zum Scharfzeichnen kann ein vergrößertes Bild wieder detailreicher gemacht werden. Im Gegensatz zu anderen Scharfzeichnungsverfahren unterscheidet die Eigenschaft „Detailstufe“ zwischen Bildrauschen und Details im Bild. Die Körnung wird dabei im Allgemeinen nicht verstärkt. Durch eine Erhöhung dieses Werts kommt es unter Umständen zu gezackten Rändern, die sich durch eine Erhöhung des Werts für „Anti-Aliasing-Stufe“ entfernen lassen.

Videoeffekte

Eine Liste der verfügbaren Videoeffekte und Anweisungen zum Hinzufügen eines Videoeffekts zu einer Einstellung finden Sie unter Hinzufügen und Entfernen von Effekten.

Audioeigenschaften

  • Anordnung der Kanäle: Verwenden Sie das Einblendmenü, um die Audiokanalanordnung festzulegen. Weitere Informationen finden Sie unter Audiokanäle.

  • Abtastrate: Mit diesem Einblendmenü können Sie die Häufigkeit pro Sekunde festlegen, mit der Wellenformen (Samples) digital abgetastet werden. Mit einer höheren Abtast- oder Sample-Rate erzielen Sie eine bessere Audioqualität. Allerdings wird die Datei entsprechend größer.

  • Abtastgröße: Verwenden Sie dieses Einblendmenü, um die Abtastgröße des Audiosignals manuell festzulegen.

  • Audiospuren vom Ausgangsmedium kopieren: Markieren Sie das Feld, um die Audiodateien von der Ausgangsdatei zu kopieren (anstatt sie während des Transcodierungsvorgangs neu zu codieren).

  • QuickTime-Einstellungen: Sie können einen Audio-Codec hinzufügen, den Sie auf Ihrem System installiert haben, um die Compressor-Einstellung anzupassen. Wenn Sie den in Ihrer Einstellung verwendeten Codec oder die Eigenschaften des Codecs ändern möchten, klicken Sie auf die Taste „Ändern“ und verwenden Sie die Steuerelemente im Fenster „Toneinstellungen“, um den Codec nach Bedarf zu ändern. Nachdem Sie auf „OK“ geklickt und das Fenster geschlossen haben, werden die Audioeigenschaften der Einstellung mit Ihren Änderungen aktualisiert.

  • Lt/Rt-Downmix-Spur hinzufügen: Markieren Sie dieses Feld (nur verfügbar, wenn für „Anordnung der Kanäle“ mehr als zwei Spuren festgelegt wurden), um eine zusätzliche Stereospur zur transcodierten Datei hinzuzufügen, die eine Stereomixversion des Audiomaterials mit integrierten Surroundinformationen enthält.

Audioeffekte

Eine Liste der verfügbaren Audioeffekte und Anweisungen zum Hinzufügen eines Audioeffekts zu einer Einstellung finden Sie unter Hinzufügen und Entfernen von Effekten.